„Für Niedersachsen … Laura Bleeken von der KGS Schneverdingen“. Ansagen in dieser Art des Stadionsprechers waren häufig im Friedrich-Ludwig-Jahn Stadion in Berlin zu hören. Dort fanden die Leichtathletikwettkämpfe des Bundesfinales „Jugend trainiert für Olympia“ statt. Die KGS Schneverdingen hatte sich durch einen Bezirksentscheid in Buxtehude und als Sieger des Landesfinales in Stuhr-Moordeich für diese „Deutsche Schulmeisterschaft“ in der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2000 – 2003) qualifiziert.
Jetzt galt es, sich gegen die Gewinner der anderen Bundesländer zu behaupten. Die Trauben hingen jedoch sehr hoch. Für einige Bundesländer hatten sich Sportschulen qualifiziert, die für viele jugendliche Spitzensportler wie ein Magnet für ihre schulische Ausbildung wirken, weil dort Schule und Leistungssport in Einklang gebracht werden können. Die KGS-Mädchen konnten sich aber in diesem Wettkampf der besten Schulmannschaften Deutschlands wacker behaupten. Letztlich konnte der 12. Rang erzielt werden – u.a. vor der norddeutschen Konkurrenz aus Hamburg, Bremen und auch Schleswig-Holstein. Lediglich drei Punkte betrug der Rückstand auf das Team aus Baden Württemberg. In dem fünfstündigen Wettkampf, in dem in den Disziplinen 75 m-Sprint, 800 m-Lauf, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen und 200 g-Ballwurf drei Athletinnen pro Mannschaft Punkte sammeln konnten, konnten die Schneverdingerinnen diverse Bestleistungen erzielen. Überall behaupteten sich die KGS-Mädchen achtbar, erreichten ihre Leistungen vom Landesfinale oder steigerten sie sogar.
Noch am Wettkampftag gab es für alle Teams eine Siegerehrung. Während der großen Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle am 23. September waren alle Teilnehmer des sogenannten Herbstfinales eingeladen. Also auch Schwimmer, Ruderer, Triathleten, Fußballer, Judoka und Tennisspieler . Insgesamt waren 3 500 junge Athleten versammelt. Die Nationalhymne wurde gesungen, der Bundespräsident war anwesend und atemberaubende sportliche Showeinlagen sorgten für eine feierliche und zugleich ausgelassene Stimmung. Bei einer anschließenden Disco tanzten Tausende Schüler gemeinsam.
In den wettkampffreien Tagen schauten sich die Schneverdinger Schülerinnen viele Sehenswürdigkeiten an, die Berlin zu bieten hat. Neben den politischen Entscheidungsstätten Kanzleramt und Bundestag sowie dem Amtssitz des Bundespräsidenten, Schloss Bellevue, standen mit der Holocaust- Mahnmal und der Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße auch nachdenklich stimmende Orte auf dem Programm. Ihre Freizeit nutzen die Mädchen ganz typisch für Shoppingtouren in den Zentren Ost- und Westberlins.
Autor: Fachbereich Sport