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Jobwärts

Allgemeines: Das Berufsorientierungsprojekt JOBwärts wurde für die Schülerinnen und Schüler des 9. Hauptschuljahrgangs konzipiert. Seit dem Schuljahr 2013/2014 dient es der Vorbereitung der Jugendlichen auf das Berufsleben und besteht aus vier größeren Elementen: 1. Dem Besuch der Berufsbildenden Schulen in Soltau, 2. dem Berufscoaching im Ganztag, 3. den Beratungsgesprächen mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur sowie 4. dem Kompaktseminar.

Leitung: Graue, Joana (GRU)

Projektbeschreibung/Aktivitäten:

  1. Die Kooperation mit der BBS Soltau

Die Schülerinnen und Schüler des 9. Hauptschuljahrgangs der KGS Schneverdingen werden an einem festgelegten Tag in der Woche vier Schulstunden an den Standorten der BBS Soltau in einem von vier optionalen Berufsfeldern unterrichtet.

Zum Ende des 8. Jahrgangs findet ein Schnuppertag an der BBS Soltau statt, an dem die Schülerinnen und Schüler aus vier Berufsfeldern (siehe Abbildung 1) eines auswählen, in dem sie im 9. Jahrgang beruflich vorausgebildet werden möchten (Wahlpflichtbereich Hauptschule = WPH). Diese fachtheoretische und fachpraktische Qualifizierung, bei der auszugsweise Inhalte des 1. Ausbildungsbildungsjahres vermittelt werden, wird in allen Bereichen durch berufsfeldspezifische Unterweisungen begleitet und durch die in den einzelnen Bereichen erforderlichen Belehrungen zu Arbeitsschutz, Umweltschutz und Hygiene ergänzt. Zusätzlich wurden die Stoffpläne mit den zuständigen Fachbereichen in der KGS Schneverdingen erarbeitet, um zu gewährleisten, dass sowohl curriculare als auch schulinterne Vorgaben eingehalten werden und ein adäquater Beurteilungsspielraum zur Verfügung steht. Die Berufsschullehrkräfte der jeweiligen Berufsfelder organisieren ihren Unterricht autark und bewerten die Leistungen (z.B. Werkstücke, Qualitätsbausteine wie Tische eindecken, schriftliche Lernkontrollen etc.) gemäß den ihnen zugrunde gelegten Anforderungsniveaus und Kompetenzbereichen.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten für ihr jeweiliges Berufsfeld eine Note, die auch zu verwenden ist, um ggf. Minderleistungen auszugleichen und ist somit abschluss- bzw. versetzungsrelevant. Darüber hinaus bekommen sie zum Ende des 9. Jahrgangs auch ein Zertifikat der BBS Soltau, in dem die Teilnahme bestätigt wird.

Die Schülerinnen und Schüler sind dazu verpflichtet, über ihren Arbeitstag an der BBS Soltau handschriftlich einen Nachweis im Berichtsheft zu führen. Diese Hefte werden turnusmäßig vor den Ferien eingesammelt und bewertet – die Noten fließen in das Fach Wirtschaft.

  1. Das Berufscoaching im Ganztag

Ein elementarer Baustein von JOBwärts ist das verpflichtende „Berufscoaching“ im Ganztagsbereich an der KGS.

In dem Ganztagsangebot werden folgende inhaltliche Schwerpunkte gesetzt:

  • Berufsorientierung für Unentschlossene in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur
  • Verfassen von Tagesberichten im Berichtsheft
  • Verfassen von Bewerbungsschreiben
  • Üben von Vorstellungsgesprächen sowie Telefontraining
  • Betriebsbesichtigungen bzw. Betriebsvorstellungen
  • Vermittlung freiwilliger Praktika
  • Anmeldung an den Berufsfachschulen der umliegenden Berufsschulen
  1. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur

Von Beginn an ist die Bundesagentur für Arbeit eine unabdingbare Partnerin und Unterstützerin von JOBwärts. Folgende Schwerpunkte haben sich dabei zusammen mit der Berufsberatung vor Ort etabliert oder wurden neu eingeführt:

Die Schüler-Beratungsgespräche

Als Grundlage für die Elterngespräche sowie die weitere Beratung im Schulverlauf finden Einzelgespräche mit den Schülerinnen und Schülern zu Beginn des 1. Halbjahres des neunten Jahrgangs statt. Dabei wird ein erstes Gesprächsprotokoll über die schulischen und persönlichen Fähigkeiten/Interessen sowie deren „Zukunftswünsche“ angefertigt. Diese werden während der Elterngespräche fortgesetzt. Im Idealfall kennen sich die Klassen und die Berufsberaterin aus dem Vorjahr, da bereits Beratungsgespräche stattgefunden haben und im Rahmen des zweiwöchigen Schulpraktikums im 8. Jahrgang zusammen gearbeitet wurde.

Bei diesem Gespräch wird das Berufswahlinfoheft ausgehändigt und besprochen.

Die Eltern-Beratungsgespräche

Zu Beginn des 9. Schuljahres werden sämtliche Erziehungsberechtigte der Schülerinnen und Schüler des JOBwärts-Jahrgangs zu Einzelberatungsgesprächen in die KGS eingeladen. Neben der Jahrgangstutorin/des Jahrgangstutors nehmen die jeweiligen Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern, die Klassenlehrkraft und die Berufsberatung von der Arbeitsagentur teil. Zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres werden erneut die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler, insbesondere derer die in Ausbildung gehen wollen, zu einem weiteren Perspektivgespräch in die KGS Schneverdingen eingeladen. Bei diesem Gespräch, an dem die gleichen Personen wie beim ersten Gespräch teilnehmen, werden offene Fragen beantwortet und gegebenenfalls Alternativen erörtert.

Weitere betreuende und unterstützende Tätigkeiten der Berufsberatung

Unterstützung im Ganztag „Berufscoaching“: Überprüfung von Bewerbungsmappen, Vermittlung freier Stellen über den AGS (Arbeitgeber Service), Orientierung von unorientierten Schülerinnen und Schülern:

  • Beratung über die Berufsschulen und Berufsfachschulen und Unterstützung bei der Online-Anmeldung im Februar.
  • Unterstützung bei der Nachbetreuung als Schnittstelle zwischen Betrieb, Auszubildende/Auszubildender und BBS.
  • Beratung und Vermittlung während des Kompaktseminars in Idingen.

Das Kompaktseminar in Idingen

Nach den Schüler-Elterngesprächen findet – ebenfalls zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres – ein viertägiges Kompaktseminar auf dem Jugendhof Idingen statt. Hierbei wird versucht, auf die individuellen Entwicklungen und Ziele („Soll-Ist-Zustand“) einzugehen. Um diesem gerecht zu werden, werden unter pädagogischer Betreuung von Lehrkräften, Sozialpädagogen und der Berufsberaterin die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Erarbeitung in Kleingruppen unterstützt.

Ziel ist es, in der engen Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern die letzten Weichen zu stellen und Alternativen anzupassen, wenn ihr „Plan A“ nicht aufgeht. So findet u.a. ein Bewerbungstraining in Kleingruppen statt, das auf Wunsch auch mit einer Videokamera gefilmt wird, um anschließend eine konkrete Analyse vornehmen zu können. Am dritten Tag des Seminars werden die Schülerinnen und Schüler in Schneverdingen und der näheren Umgebung gezielt in den Betrieb gehen, der vom jeweiligen Schülerinnen und Schüler als potenzieller Ausbildungsbetrieb angesehen wird. Die Vertreter der Betriebe haben so die Möglichkeit in 1:1–Situationen potenzielle Auszubildende kennen zu lernen, diesen den Betrieb zu zeigen und reale Vorstellungsgespräche durchzuführen. Außerdem besteht bei Interesse die Möglichkeit, freiwillige Praktika zu vereinbaren, bei denen die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, ihre durch JOBwärts bereits erworbenen Kenntnisse zu präsentieren. Im Idealfall kann das Praktikum zu einer „Eintrittskarte“ für eine etwaige Berufsausbildung werden.

Darüber hinaus bereiten die Schülerinnen und Schüler Präsentationen über ihre Arbeit an der Berufsschule Soltau für den Nachfolgerjahrgang vor, die sie sowohl den Schülerinnen und Schülern des 8. Jahrgangs als auch den Eltern auf dem Infoabend vorstellen.

Ansprechpartner: Erik Battenstein

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