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A(Zu)BIwärts

Das Berufsorientierungsprojekt A(ZU)BIwärts wurde für die Schülerinnen und Schüler des 10. Realschuljahrgangs konzipiert. Seit dem Schuljahr 2014/2015 dient es der Vorbereitung auf die im Zusammenhang mit dem Schulabschluss stehenden Entscheidungsprozesse: Ausbildung oder Abitur?!

Leitung: Wieneke, Roger (WIE) Schoch, Sven-Ole (SCO)

Zur Vorbereitung auf das Berufsorientierungsprojekt A(ZU)BIwärts finden unterschiedliche Informationsveranstaltungen statt. Zum einen werden die Schülerinnen und Schüler darüber informiert, welche Aufgaben im Rahmen des Projektes auf sie zukommen. Zum anderen werden auch die Eltern einbezogen und im Zuge eines Informationselternabends über die Inhalte unterrichtet. Durch diese Vorentlastung können sich die Schülerinnen und Schüler und Eltern frühzeitig beraten, welcher Weg angestrebt wird und sich um geeignete Praktikumsplätze bemühen.

Der Durchführungszeitraum ist unter Einbezug intensiver Vor- und Nachbereitungsphasen ganzjährig festgelegt, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Umsetzungszeitraum zwischen den Herbstferien und den Osterferien liegt.

Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen haben nach dem Realschulabschluss in der Regel zwei Möglichkeiten: Entweder entscheiden sie sich für die Weiterführung ihrer Schulkarriere an der Sekundarstufe II, oder sie stellen sich den Herausforderungen einer beruflichen Ausbildung. A(ZU)BIwärts soll diese beiden Möglichkeiten unterstützend einleiten, den Schülerinnen und Schülern die Entscheidungen erleichtern und sie auf die folgenden Aufgaben vorbereiten.

Im Fokus der Umsetzung stehen die individuellen Interessen der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Der 10. Jahrgang der Realschule wird dabei als Schnittstelle zwischen dem bisherigen schulischen Werdegang und einer wesentlichen Zukunftsentscheidung verstanden. Für jede dieser beiden Entscheidungsmöglichkeiten sieht das Projekt A(ZU)BIwärts bestimmte Maßnahmen vor. Diese sollen auf die Besonderheiten der jeweilig gewählten Richtung aufmerksam machen und vorbereiten.

Das Langzeitpraktikum

Die Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel einer angrenzenden Berufsausbildung entscheiden sich für ein Praktikum im Betrieb. Anstelle des üblichen zweiwöchigen Blockpraktikums in Jahrgang 10 werden die Schülerinnen und Schüler ein Langzeitpraktikum absolvieren, das an einem frei wählbaren Tag in der Woche für mindestens drei Zeitstunden am Nachmittag durchgeführt werden soll. Den nach persönlicher Interessenlage gewählten Betrieb besuchen sie dementsprechend über einen Zeitraum von viereinhalb Monaten. Dadurch wird ihnen ein langfristiger Einblick in die betrieblichen Prozesse gegeben. Optional und gewünscht sind dabei in Eigeninitiative absolvierte Blockpraktika in den Ferienzeiten, um einerseits in intensiveren Arbeitsphasen das Geschehen näher kennenzulernen und andererseits die persönliche Einsatzbereitschaft zu signalisieren.

Ziel des Langzeitpraktikums ist es, den Schülerinnen und Schülern des Abschlussjahrganges die Möglichkeit einer besseren und gezielteren Berufsorientierung zu bieten. Sie lernen einen Betrieb über einen längeren Zeitraum kennen und können dadurch entscheiden, ob sie sich eine Ausbildung in der jeweiligen Berufssparte und speziell in dem Praktikumsbetrieb vorstellen können. Ist dies der Fall, haben sie bereits eine sehr gute Position, um sich im Betrieb zu präsentieren und sich einen Bewerbungsvorteil zu verschaffen.

Ist das Gegenteil der Fall, hilft die in diesem Konzept sehr wichtige Option des Wechsels. Sollten sich Schülerinnen und Schüler nach einer gewissen Eingewöhnungsphase nicht mit dem Betrieb oder dem Berufsbild anfreunden können – und umgekehrt -, besteht die Möglichkeit des Wechsels in einen anderen Betrieb. Außerdem kann zum zweiten Schulhalbjahr auch ein Wechsel zum Vorbereitungskurs für E10 vollzogen werden, sollten die Schülerinnen und Schüler sich doch eher dahingehend entwickeln wollen.

Im Zuge der Vorbereitung des Projektes und in den ersten Durchläufen wurden Betriebe ermittelt, die einen entsprechenden Praktikumsplatz anbieten können. Daraus ist eine Auflistung entstanden, aus der die Schülerinnen und Schüler auswählen können. Diese Sammlung dient ausschließlich als Orientierung und Vorarbeit, die Schülerinnen und Schüler sind in der Wahl ihres Praktikumsbetriebes weitgehend frei.

 Vorbereitung auf E11

Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die nach ihrem Realschulabschluss das Abitur anstreben und dafür die E11-Phase durchlaufen müssen, absolvieren zwei speziell auf dieses Vorhaben ausgerichtete Vorbereitungskurse. Zur Teilnahme an diesem Angebot ist der Notenschnitt im Abschlusszeugnis der neunten Klasse erforderlich, der später auch zum Übergang in E11 berechtigt. Diese finden ebenfalls wöchentlich statt und dauern jeweils 90 Minuten. Die Schülerinnen und Schüler werden in den Fächern Mathematik und Englisch unterrichtet und absolvieren dabei in den viereinhalb Monaten jeweils zwei Themengebiete. Ziel dieser Kurse ist es, den Schülerinnen und Schülern das Anspruchsniveau zu simulieren, das sie am gymnasialen Schulzweig erwartet und das sie erbringen müssen, wenn sie an die Oberstufe wechseln wollen. Aus diesem Grund sind die unterrichtenden Lehrkräfte auch Kollegen, deren sonstiges Tätigkeitsfeld die gymnasiale Oberstufe ist. Außerdem soll durch diese Maßnahme verhindert werden, dass sich Schülerinnen und Schüler in ihrem Leistungsvermögen überschätzen. Der Sprung von der Realschule auf das Gymnasium ist ein großer und genau das wird den Schülerinnen und Schülern in den Vorbereitungskursen gezeigt. Dadurch wird ihnen die Möglichkeit gegeben, schon frühzeitig einen anderen Weg einzuschlagen, anstatt zu einem späteren Zeitpunkt die Schule abbrechen zu müssen. Andererseits können Schülerinnen und Schüler ebenso in ihrer Entscheidung bestärkt werden, sollten sie im Verlauf der Vorbereitungskurse bemerken, dass sie auf dem geforderten Niveau durchaus leistungsfähig sind. Selbstverständlich dient „A(ZU)BIwärts“ auch da nur als Unterstützung und Angebot, bei dem die Schülerinnen und Schüler letztendlich doch selbst die Entscheidungen treffen.

Ansprechpartner: Ole Schoch

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