Die KGS und die BBS Soltau erwägen, beim Niedersächsischen Kultusministerium einen Antrag auf Schulversuch (Modellprojekt) für die schulische Nachbetreuung im Rahmen des Berufsorientierungsprojekts JOBwärts zu stellen.
Das ist das Ergebnis eines Sondierungsgesprächs, das Vertreter beider Schulen mit Vertretern des Ministeriums, Dezernenten der Landesschulbehörde und Landrat Manfred Ostermann in der Lüneburger Behörde führten.
„Wir sind durchaus ermuntert worden, einen entsprechenden Antrag zu stellen“, so KGS-Schulleiter Mani Taghi-Khani. Ob dieser dann auch genehmigt werde, müsse sich zeigen.
BBS-Schulleiterin Gaby Tinnemeier und Taghi-Khani werden sich noch in diesem Schuljahr zusammensetzen, um eine Projektskizze zu entwickeln. Diese soll dem Ministerium zur Prüfung vorgelegt werden. Bei einer Genehmigung der grundsätzlichen Idee, bei der es auch um die schulische Nachbetreuung von ehemaligen Schülern mit Unterstützungsbedarf und Jugendlichen mit Migrationshintergrund geht, könnte der Schulversuch im Schuljahr 2018-2019 beginnen und wäre mutmaßlich für drei Jahre angelegt.
Für das Übergangsjahr 2017-2018 soll eine „pragmatische Lösung“ gefunden werden, die die schulische Nachbetreuung auch dann sichert.
Mit der Idee der schulischen Nachbetreuung von Auszubildenden des 1. Lehrjahres durch die Lehrkräfte der ehemaligen allgemeinbildenden Schule gelingt es der KGS seit fünf Jahren, die Abbruchquote der jungen Auszubildenden bei unter 10 Prozent zu halten – dies liegt signifikant unter dem Landesschnitt. JOBwärts hat landes- und bundesweit für Aufsehen gesorgt. So waren Ministerpräsident Stephan Weil und Kultusministerin Frauke Heiligenstadt ebenso voll des Lobes wie der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Kai Seefried. Der Bundeselternrat lobte JOBwärts als „beispielhaft“ und zahlreiche überregionale Medien (Norddeutscher Rundfunk, Hamburger Abendblatt, Süddeutsche Zeitung, u.a.) berichteten wiederholt von dem Schneverdinger Erfolgsprojekt.
Autor: Fachbereich Wirtschaft