Die Kurse „Darstellendes Spiel“ präsentieren: „Der Besuch der Lady Gaga“

Aufführung am 19. Mai im Forum

Der Begriff „gaga“ ist uns wohl allen bekannt – aber was genau steckt eigentlich dahinter? Meinen wir damit jemanden, der seine Socken lieber auf links trägt? Oder bezeichnen wir jemanden so, wenn er links und rechts gar nicht erst auseinanderhalten kann? Laut Duden ist jemand gaga, wenn er „nicht ganz bei Verstand“ ist. Doch auch diese Definition bietet noch viel Interpretationsspielraum.

Vielleicht lässt sich der Begriff anhand einer Geschichte besser verstehen; anhand einer Geschichte, der sich 43 Schülerinnen und Schüler aus zwei Darstellendes Spiel-Kursen des 12. Jahrgangs angenommen haben und die am 19. Mai 2020 um 19.00 Uhr im Forum der KGS zu sehen ist:

„Der Besuch der Lady Gaga“ basiert auf dem von Friedrich Dürrenmatt geschriebenen Drama „Der Besuch der alten Dame“. Es wäre jedoch kein Stück eines KGS-Ensembles, wenn die Dialoge unverändert auf die Bühne gebracht würden: Abwechselnd spielen die Kurse einzelne Szenen, die teilweise modernisiert wurden und mit Lady Gaga-Songs musikalisch untermalt werden und präsentieren so die tragische Komödie in neuem Gewand. Es geht um die Bad Romance der mittlerweile gaga gewordenen (?)  Claire Zachanassian mit ihrer Jugendliebe Alfred Ill und ihrer daraus resultierenden Forderung nach Gerechtigkeit:

Als sie und ihr ungeborenes Kind vor Gericht von Ill verleugnet werden, ist sie gezwungen, als Prostituierte ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ab diesem Zeitpunkt kämpft sich Claire (damals noch Klara Wäscher) mit einem knallharten Pokerface durchs Leben, um sich eines Tages an ihrem Judas rächen zu können. Die Möglichkeit dazu bekommt sie viele Jahrzehnte später, als ihre Heimatstadt so sehr verarmt ist, dass ihr Bürgermeister die mittlerweile schwerreiche Claire Zachanassian um finanzielle Hilfe bittet. Claire kommt dieser Anfrage nach, auch wenn sie One Million Reasons hätte, dies nicht zu tun. Und so verspricht sie der Stadt – unter tosendem Applause ihrer Bürger – finanzielle Unterstützung. Sie wäre aber nicht gaga, wenn sie nicht im Gegenzug für ihre Milliarde den Tod ihres G.U.Y.s Alfred Ill verlangen würde. Zunächst lehnt die Stadt diese absurde Bedingung vehement ab, doch wird sich die Gesellschaft nur als Perfect Illusion entpuppen und dem Machtspiel unserer Lady Gaga, Claire Zachanassian, nachgeben? Ist es schlussendlich wirklich Claire Zachanassian, die gaga ist?

Unter den Augen der Papa-Paparazzi werden wir sehen, wer am Ende als Gewinner von der Bühne geht und den Applause, Applause, Applause bekommt…

Autorinnen: Jasmin A./ SCA

 

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