Große Ehre für den Fachbereich Kunst der Kooperativen Gesamtschule Schneverdingen.
Im Schulverwaltungsblatt 4/2015 wird im Rahmen des nichtamtlichen Teils die Arbeit der Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau (Jahrgang 12) von Constanze Gronostay und Eva Rüggeberg hervorgehoben.
An der KGS Schneverdingen gibt es – im Gegensatz zu anderen Gymnasien – bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit, die Abiturprüfungen auch im Fach Kunst abzulegen. Die Kurse von Frau Gronostay und Frau Rüggeberg beschäftigten sich im Rahmen des Themas „Denkmal – Skulptur und Plastik im öffentlichen Raum“ auch mit einer praktischen Auseinandersetzung.
Da die Stadt Schneverdingen plante, das Draisinenhäuschen neben dem Schneverdinger Bahnhof in ein Denkmal im öffentlichen Raum für die Toten der KZ-Häftlingstransporte durch die Stadt umzuwandeln, thematisierten beide Kurse diesen Ansatz im Unterricht. Zunächst wurde historisches Basiswissen erworben, ehe es zur künstlerischen Umsetzung kam, bei der 26 Modelle entwickelt wurden.
Das Ergebnis der Schülerinnen und Schüler fiel derart überzeugend aus, dass die Stadt Schneverdingen auf eine Ausschreibung des Denkmals verzichtete und beschloss, eines der Modelle aus dem Kunstunterricht zu verwirklichen. Nachdem alle Modelle im September 2014 zweieinhalb Wochen lang in der Sparkasse in Schneverdingen für die Öffentlichkeit zugänglich waren, entschied eine Jury aus Vertretern der Stadt Schneverdingen, der KGS und des Kulturlebens darüber, welches Modell realisiert werden sollte. Die Wahl fiel letztlich auf das Modell von Tamara Deuter. Es sieht als zentrales Element einen Käfig aus Holz mit Nägeln darin vor. Über diesem schwebt eine Steinplatte. Um den Käfig herum gibt es Sitzmöglichkeiten und Informationstafeln. Insbesondere die Kombination aus Gedenken und Information beeindruckte die Jury um den Vorsitzenden Jens-Christian Wagner, der der Geschäftsführer der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten ist und von zahlreichen Modellen sehr angetan war.
Aktuell kümmert sich die Stadt Schneverdingen um die Realisierung des Konzepts. Ziel ist die Eröffnung des „GeDenkMals“ im Januar 2016.
Kultusministerin Frauke Heiligenstadt lobt im Vorwort des Schulverwaltungsblatts, die Form wie „Erinnerungskultur und Demokratiebildung im Unterricht und in der Schulkultur umgesetzt werden können“.
Die Werke der beiden Kurse unterstreichen die seit Jahren im Fachbereich Kunst geleistete vorzügliche Arbeit.
Autor: Schulleitung